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Spur H0 - Art.Nr. 39705
Dieseltriebzug "Northlander"
Der Northlander – eine Märklin-Legende
Krokodil, Adler oder Storchenbein – Modelle, die untrennbar mit der Marke Märklin verbunden sind. Und es gibt einen Zug, der in der Märklin-Welt einen ähnlichen Nimbus erreicht hat: der Northlander. Das große Vorbild war 1957 als erstklassiger TEE in Europa gebaut worden und fuhr ab 1978 vom kanadischen Toronto aus in den hohen Norden. Im gleichen Jahr präsentierte Märklin ein limitiertes Sondermodell, das später sensationelle Sammlerpreise erzielte. 1998 kehrten fünf Northlander-Wagen nach Europa zurück. Märklin unterstützte diese spektakuläre Aktion und reihte den Zug endgültig in die Galerie der markantesten Märklin-Vorbilder ein. Das neue, fein detaillierte Insider-Modell schreibt diese unglaubliche, europäisch-kanadische Geschichte in perfekter Weise fort.

Vorbild: Dieseltriebzug "Northlander" der Ontario Northland Railway (ONR), Kanada (ehemaliger Dieseltriebzug RAm TEE). 4-teilige Garnitur in himmelblau/gelber Grundfarbgebung. 1 Motorwagen, 1 Abteilwagen, 1 Speisewagen, 1 Großraumwagen mit Steuerabteil. Dieseltriebzug-Nummer 1981. Betriebszustand 1980er Jahre.

Highlights

Vorbildgerechte Formvariante auf Basis der Neukonstruktion des RAm TEE.
Schwere Metall-Ausführung.
Spielewelt mfx+ Digital-Decoder mit umfangreichen Sound- und Licht-Funktionen.
Serienmäßig eingebaute Innenbeleuchtung, digital schaltbar.
Serienmäßig mit Maschinenraum- und Führerstandbeleuchtung, digital schaltbar.
Unterschiedliche Classification Lights an den Triebzugenden digital schaltbar.
Geregelter Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse im Motorwagen, 4 Achsen angetrieben.

Produktbeschreibung

Modell: 

4-teilige Einheit. Mit Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen Geräusch- und Lichtfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse im Motorwagen, zentral eingebaut. Jeweils 2 von 3 Treibradsätzen in den beiden 3-achsigen Drehgestellen über Kardan angetrieben. Haftreifen. Serienmäßig eingebaute Innenbeleuchtung im Abteil-, Speise- und Großraumwagen. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal und 2 rote Schlusslichter sowie Innenbeleuchtung, konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Innenbeleuchtung im Gepäckabteil des Motorwagens separat digital schaltbar. Maschinenraum-Beleuchtung im Motorwagen und Führerstandbeleuchtung im Motorwagen und im Steuerabteil des Großraumwagens jeweils separat digital schaltbar. Classification lights an den Triebzugenden digital schaltbar. Beleuchtung mit wartungsfreien warmweißen und unterschiedlich farbigen Leuchtdioden (LED). Kulissengeführte mehrpolige stromführende Spezialkupplung zwischen den Triebzug-Einheiten für eine durchgehende elektrische Verbindug des ganzen Zuges. Schleiferumschaltung mit fahrtrichtungsabhängiger Stromversorgung über den jeweils vorderen Motorwagen bzw. Großraumwagen mit Steuerabteil. Viele angesetzte Details. An beiden Enden Nachbildung der Scharfenberg-Kupplung (ohne Funktion). Befahrbarer Mindestradius 437,5 mm. Das Befahren des Radius 1 ist ohne Beachtung des Lichtraum-Profils ebenfalls möglich.
Gesamtlänge des Triebzuges über Kupplung ca. 113 cm.

Veröffentlichungen
- Neuheiten-Prospekt 2024
- Posterprospekt Insidermodell 2024

Großbetrieb
Es war einmal! So beginnen die meisten Märchen und es gibt tatsächlich einen Zug, der in Europa und Kanada berühmt wurde und dessen Geschichte einem Märchen gleicht. Es beginnt im Jahre 1957, als der Trans Europ Express (TEE) das Reisen auf Schienen in Europa auf ein neues Niveau hob. Die holländische Staatsbahn NS, von der die TEE-Initiative ausgegangen war, tat sich bei der Fahrzeugentwicklung mit der schweizerischen SBB zusammen. Zusammen beschafften sie fünf vierteiligen Triebzüge mit einer Motorleistung von 2000 PS, die in Sachen Komfort und Design der DB-Ikone VT 11.5 durchaus das Wasser reichen konnten. Die aktive Karriere der als RAm bzw. DE4 bezeichneten Garnituren begann äußerst vielversprechend, unter anderem mit dem TEE „Edelweiss“ in der Relation Zürich – Basel – Straßburg – Luxemburg – Brüssel – Amsterdam, dessen Fahrzeit für damalige Verhältnisse eine fast schon sensationelle Leistung darstellte. Für die 1050 Kilometer benötigte dieser TEE bei 13 Zwischenhalten nur 9 Stunden und 30 Minuten, was eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 110 km/h bedeutete. Der „Edelweiss“ war 1974 schließlich die letzte Leistung der RAm/DE4, nachdem der RAm 501 drei Jahre zuvor als TEE „Bavaria“ beim schlimmen Unglück von Aitrang zerstört worden war. Unerwartet kam aus dem fernen Kanada ein Prinz und küsste die verbliebenen RAm und DE4 wach. Im fernen Ontario wollte die staatliche Ontario Northland Railway ONR ein neues Zeitalter im Personenverkehr einläuten. Am 9. Juni 1977 startete schließlich der einstige europäische TEE in der Union Station von Toronto erstmalig als „Northlander“ zur rund 750 km langen Nordland-Fahrt nach Timmins. Vorher waren die Züge in Holland und in der Schweiz generalüberholt worden. Damit verbunden war der Einbau von neuen Scheinwerfern, Kennlichtern, Nummernkästen, Signalhörnern und Glocken nach kanadischen Standards. Auch das elegante ONR-Farbschema gelb/blau erhielten die Fahrzeuge noch in ihrer alten Heimat. Die „TEE-Trains“ wurden schnell ein großer Erfolg, zumal der „Northlander“ durch eine märchenhafte Landschaft fuhr. Die Fahrzeit von rund 11 Stunden war für kanadische Verhältnisse absolut akzeptabel, das ungewöhnlich komfortable Reiseerlebnis stand im Vordergrund. Die empfindlichen Motorwagen wurden nach zahlreichen Ausfällen allerdings Anfang der 1980er Jahre durch bewährte GM-Nasenloks der Gattung FP7 ersetzt. In dieser Konstellation fuhr der „Northlander“ bis 1992. Erneut schien das Märchen auf einem Friedhof für ausrangierte Schienenfahrzeuge zu enden. Dann holte der Schweizer Verein TEE-Classics fünf Wagen nach Europa zurück. Übrigens mit maßgeblicher Hilfe der Fa. Märklin, die den berühmten Zug schon bald nach der Ankunft in Göppingen präsentieren konnte. Den Transport vom Hamburger Hafen ins Schwabenland hatte V 200 007 übernommen. Somit ist der kleine „Northlander“ auch in deutschen Miniaturlandschaften ein Eye-Catcher. Zumal es keinen TEE-Zug gibt, der zum zweifachen Fernsehstar aufsteigen konnte. Eisenbahn-Romantik widmete diesen Zügen zwei Folgen: „Vom TEE zum Northlander“ beschreibt mit einmaligen historischen Szenen die Einsätze in Europa und vor allem auch in Kanada, „Einmal Ontario – Northland und retour“ schildert die abenteuerliche Rückholaktion von North Bay in Ontario bis zur Ankunft im Hamburger Hafen. Beide Folgen sind in der ARD-Mediathek bzw. auf youtube abrufbar. Und wie sieht es mit dem Happy End aus, das eigentlich jedes Märchen haben sollte? Das gibt es in mehrfacher Hinsicht: Die fünf ehemaligen „Northlander“-Wagen befinden sich heute beim Nederlands Transport Museum (www. nederlandstransportmuseum.nl), wo die Aufarbeitung begonnen hat. Der große, 2012 eingestellte „Northlander“ soll ab 2025 oder 2026 mit modernen Siemens-Triebzügen auf seine alte Strecke zurückkehren und der legendäre europäisch-kanadische Zug wird mit dem perfekten Märklin-Insider-Modell zumindest im kleinen Maßstab an einen ganz außergewöhnlichen Zug erinnern.

Weitere Produktinformationen

Artikelgruppe 0300-132

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