ESU 36537 H0 - Set Druckgaskesselwagen Zag "Bayer" der DB
Modelle eines zweiteiligen Sets Druckgaskesselwagen "Bayer", Bauart Zag 620 der Deutschen Bundesbahn (DB), Epoche IV.
Wagen mit Sonnenschutzdach, Vorbilder mit einem Fassungsvermögen von 620 hl und den Betriebsnummern: Bayer 21 80 006 1 527-6 und Bayer 21 80 006 1 529-2.
Merkmale:
Durchbrochen geätzte Tritte und Laufgitter
Separat angesetzte Details der Bremsanlage
Frei stehende Griffstangen
Geätzte Anschriftentafeln mit filigranen Befestigungsstreben
Frei stehende Zapfventile und Absperreinrichtungen
Mehrteilig ausgeführte Drehgestelle der Bauart Minden Dorstfeld mit frei stehenden Rechteckschaken
Beidseitig profilierte Radscheiben
Bügelkupplung in kulissengeführtem Normschacht
Optionaler AC-Radsatz unter der Art.-Nr. 41201 erhältlich
Befahrbarer Mindestradius = 360 mm
Länge über Puffer = 145,7 mm
Eigenschaften
Spur/Baugröße: H0
Epoche: IV
Stromsystem: 2L
Bahngesellschaft: DB
Bahnland: Deutschland
Kupplungsaufnahme: NEM 362
KK-Kinematik: ja
LüP (mm): 145,7
Mindestradius (mm): 360
Neuheit: 2021 / Q3
Produktlinie: PULLMANN
Spurbreite (mm): 16,5
Vorbild
Druckgaskesselwagen Zag 620
Zur Versorgung von Firmen und Privathaushalten mit Flüssiggas zur Heizung beschafften verschiedene Unternehmen Druckgas-Kesselwagen. Da bis in die 1980er-Jahre Gasfernleitungen noch nicht flächendeckend vorhanden waren, gab es bevorzugt im ländlichen Raum Gaslager, die per Bahn angedient wurden und Flüssiggase wie Propan oder Butan per LKW an die Haushalte lieferte.
In Wagengruppen oder als Einzelwagen finden sich die mit einer anfangs gelben, ab den späten 1960er-Jahren orange-farbenen Bauchbinde versehenen Druckgaskesselwagen in vielen Güterzügen auf Haupt- und Nebenbahnen. Auch viele Unternehmen der chemischen Industrie benötigten die Druckgas-Kesselwagen für den Versand ihrer Produkte und so trugen die Waggons oft großflächige Logos ihres Eigentümers beziehungsweise Mieters. In den frühen 1960er-Jahren setzten sich zunehmend Grauweiß oder Kieselgrau gegenüber dem vorher gebräuchlichen Eisengrau durch.
Die meisten vierachsigen Bauarten wiesen die so genannte Untenentleerung auf, das heißt die Flansche und Ventile sitzen im Bereich des Kesselbodens. In der Bauart Zag ist codiert, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen Kesselwagen (Z) mit vier oder mehr Radsätzen (a) für verdichtete, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase (g) handelt.
Das Pullman-Modell bildet einen vierachsigen 620hl-Druckgaswagen der Waggonfabrik Uerdingen nach, das vorwiegend an Waggonvermieter wie die Eisenbahn Verkehrsmittel A.G. EVA geliefert wurde. Am Herstellerwerk war die später in der VTG aufgegangene EVA Teilhaber. Charakteristisch für die Uerdinger Wagen mit aufgesetztem Sonnenschutzdach war der vergleichsweise große Dachüberstand mit den radial auslaufenden Distanzblechen. Das mittige Mannloch an der Nicht-Handbrems-Stirnseite war bei Neubauten bis etwa Mitte der 1960er-Jahre üblich.
Quelle: ESU